Himmelblaue Seifenträume

Sonntag, 18. März 2018

335_Als wennste schwebst

Der Name bezieht sich auf die Kugeln aus Knetseife, die in jedem Seifenstück zu schweben scheinen. Aber vielleicht hebt man ja auch ab, wenn man damit unter der Dusche steht?
Hier hatte ich mal wieder eine kleine Spielerei mit gekaufter Transparentseife im Sinn und denke, das ist ganz gut gelungen.
Die untere Schicht habe ich mit dem andickenden PÖ Bonne Nuit beduftet. Vorher habe ich die blauen Kügelchen darin versenkt. So konnte ich bald die erste blaue TS-Schicht darauf gießen. Als sie fast fest war, kamen die ersten weißen Kugeln drauf, einige wurden ein bisschen eingedrückt, so erreicht man, dass die Kugeln nicht zu straight in Schichten in der Seife liegen, sondern wild durcheinanderpurzeln.
Jede weitere TS-Schicht wurde immer heller, so dass ein Farbverlauf entstand. Die TS und die obere Seifenschicht hab ich mit Butterfly-Flower beduftet.
Die CP besteht aus Kokosöl, Schmalz, Erdnuss- und Distelöl.










334_Bernsteinseife

Diese Seife ist etwas ganz spezielles, daneben, dass es eine Harzseife ist, ist sie nach historischem Vorbild entstanden. Wie ich darauf gekommen bin?
Harz sieht aus wie Honig, golden und durchsichtig und so wollte ich meine Seife haben. Also hab ich im unerschöpflichen Fundus des Seifentreffs gesucht und Dandelions historische Transparentseife gefunden. HIER stellt sie ihr Schmuckstück auf ihrem wunderbaren Blog vor.
Waschsoda hatte ich nicht, also musste die Zuckerlösung reichen, um wenigstens eine Transluszenz, wie bei Bernstein zu erreichen.
Das genaue Rezept möchte ich hier nicht verraten, da ich nicht weiß, ob es Dandelion recht wäre. Wer im Seifentreff angemeldet ist, kann gerne HIER nachlesen.
Was ich jedoch sagen kann: Ich habe einen Seifenleim hergestellt, in welchen ich 11%in Olivenöl gelöstes Harz gegeben habe.
Das Wasser für die Lauge hatte ich auf 16% der Gesamtfettmenge reduziert, das kann man nur machen, wenn kein Salz zum Einsatz kommt, da die Lauge sonst nicht mehr ungesättigt ist und das NaOH sich nicht komplett auflösen kann. In weiteren 18% Wasser hab ich 26% Zucker gelöst und zum Leim gegeben. Um zu verhindern, dass der Leim bei der Zugabe des Harzes andickt, habe ich im heißen Wasserbad gearbeitet. Ich muss gestehen, der Leim hatte etliche Phasen, von ganz flüssig über klumpig bis zur völligen False Trace. Da ich nicht vor hatte aufzugeben, hab ich fleißig weiter gerührt und als sich alles wieder verbunden hatte schnell etwas PÖ Zitronenmyrte zugegeben und genauso schnell in die Form gefüllt. Die Verseifung war trotz Wärmezufuhr noch nicht abgeschlossen, denn sie brizzelte noch beim Küsschentest. Ein Weilchen wird sie eh liegen müssen, damit sie noch ein bisschen aushärtet. Da bin ich aber zuversichtlich, ich hab sie am 04.03. gemacht, da war sie noch ziemlich weich und seither ist sie schon bedeutend fester geworden.

Sie duftet zusammen mit dem Geruch des Harzes wieder mal himmlisch!
Und so schaut sie aus (Achtung Bilderflut!!!):







Hobelabschnitte im Gegenlicht

Das ganze Seifenstück im Gegenlicht

Die obere Seite blieb unbearbeitet...

...und die untere Seite ist gehobelt.




Samstag, 17. März 2018

332 und 333_Zwei Zebras mit gegensätzlichem Farbverlauf

Ja, das klingt etwas kompliziert und man muss sich vorher genau Gedanken machen, wie zwei Teile Seifenleim einmal von hell nach dunkel und einmal von dunkel nach hell gefärbt werden können.
Bei der ersten Seife wurden die Farben Grünblau mit etwas Lumigreen von behawe und das Pigment  Burlesque von Umakeitup gegeneinander gesetzt. Bei der zweiten Seife waren es Grünblau und Blütenorange, beide mit ein paar Körnchen Lumigreen. Zum Aufhellen habe ich beiden natürlich Tiox benutzt.
Damit sich der Kontrast nicht aufhebt, wenn ich mit beiden gegensätzlichen Farben beginne und bei beiden immer heller werde, hab ich mit dunklem Grünblau und weiß begonnen. Zum grünen Leim kam immer etwas mehr weißer Leim und zum weißen Leim immer mehr burlesque-farbener Leim.
Der eine Leim wurde also immer heller und der andere immer dunkler.
Leider dickte das PÖ Agave an, was ich völlig vergessen hatte und somit konnte ich keine zarten Schichten gießen. Trotzdem gefällt mir das Ergebnis ganz gut.






Die zweite Seife habe ich mit Stormy Nights von Natures Garden beduftet und hier blieb der Leim schön flüssig. Demzufolge sind auch die Schichten schön zart geworden.