Ich
muss Euch unbedingt was erzählen…
…was
mir neulich passiert ist, als ich an der Oder spazieren ging.
Mit
meinen Gedanken war ich noch auf der Internetseite, die ich kurz zuvor entdeckt
hatte. Irgendwas mit Seife sieden, ganz interessant eigentlich. Deswegen war
ich total erschrocken, als plötzlich neben mir etwas zu Boden rauschte. Ich sah
nach und fand so ein winzig kleines Etwas, wie soll ich es nur beschreiben? Es
war einfach nur klein und es war da. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Jedenfalls
tat es mir irgendwie Leid dort unten auf der Erde. Der Nächste, der vorbeikäme
würde es vermutlich zertreten und so hob ich es auf und steckte es in meine
Jackentasche. Dort würde es wohl heute noch liegen, wenn mein Kater Toni am
Abend nicht so einen Zirkus veranstaltet hätte. Er miaute und kratzte an der
Garderobe und ich merkte, dass er an meine Jacke wollte. Mensch, na eben, da
hatte ich ja das kleine Etwas reingetan. Ich holte meine Brille und besah es
mir genauer. Mein Tonino hatte sich beleidigt in sein Körbchen verzogen und
drehte mir den Rücken zu. Er war eifersüchtig! Wie!? Auf das da? Hallo? Selbst
mit Brille konnte ich nicht erkennen, was es war auch wenn es mir vorkam, als
wäre es ein Stückchen gewachsen aber nur ein µ mehr bestimmt nicht. Es roch irgendwie
gut, so nach … … Kindheit? So nach:
“Geh dir die Hände waschen, wir wollen essen.“ Ich beschloss ihm ein Bettchen
zu bauen, es ihm bei mir schön gemütlich zu machen, damit es da blieb. Denn
langsam wurde ich neugierig, was es damit auf sich hatte.
Am
nächsten Morgen war mein erster Gedanke, wie es dem kleinen Etwas gehen könnte
und sofort sah ich nach. Es war
tatsächlich wieder gewachsen und es sah vom Schlaf noch irgendwie süß aus, ein
bisschen rosa. Oder grün? Oder himmelblau, wo war meine Brille! Jetzt sah ich
es, es war viereckig, lila und schnupperte nach Flieder, nee rund oder oval und
der Duft war eindeutig Apfel aber eher noch Meeresbrise. Es machte mich ganz
verrückt, dieses kleine Monster, ständig veränderte es sich und ich war total hingerissen,
meine Gedanken kreisten, Ideen und Wünsche nahmen Gestalt an und ich wurde
immer zappliger, konnte an nichts Vernünftiges mehr denken.
Und so
fragte ich es: „Sach ma wer bist’n du,
was machst’n hier und wat soll’n das einklich?“ Mein Tönchen saß etwas
überheblich, mit weiser Katermine neben mir und nickte selbstgerecht als wollte
er sagen: „Das würde mich auch mal interessieren!“
Da
sagte das kleine Ding ganz schlicht: “Ich bin das Seifenvirus. Und falls du es
noch nicht gemerkt hast, ich habe dich längst angesteckt.“
Pssst!
Es sitzt grad neben mir auf der Couch, ist riesig groß geworden und ich mach mir Gedanken wo das noch enden
soll.
H I L F E E E ! ! !
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