Meine 100. Seife ist die erste einer kleinen Testreihe, die ich gestartet habe.
Coco
besteht aus
95% Kokos,
4% Rizi und
1% Stearin.
Die Lauge ist mit dest.
Wasser angerührt und die Seife duftet lecker nach Ingwer Limette. Sie schäumt sehr schön und großblasig.
Coconut Cream
Die zweite
ihrer Art entstand am 04.08.14, weil ich die Idee hatte, eine Kokosölseife mit Kokosmilch als
Laugenflüssigkeit zu machen. 50 g Milch hatte ich mit 10 g Sole
eingefroren, 40 g kamen mit dem Duft zum Leim. Ein kleiner Teil bekam
noch etwas Tiox
ab, es sollte ein ITP-Swirl werden. Doch der Leim dickte sofort an und
es war schon schwierig, den Leim in’s Rohr zu bekommen. Was ich nicht
wusste: der Leim heizte sich extrem auf und alle meine Mühe, mit der
eingefrorenen Milch und dem langsamen Auflösen des NaOH
war umsonst, denn durch die heftige Gelphase verfärbte sich der Leim
dunkler. Beim Schneiden war die Seife auch etwas bröcklig. Der
Anwaschtest bestätigt, dass Kokosmilch in der Seife einen kleinblasigen
und cremigen Schaum bewirkt.
300g GFM bestehen aus
93% Kokos,
5% Rizi und
2% Bienenwachs.
Die Seife duftet nach Cocobeach und Amber Tonka Bean, ÜF: 20%
Salt’n Coco
Die nächste
Idee war, die Kokosmilch erst zum fertigen Leim zu geben. Die Lauge
wurde mit 48g Sole angerührt, in der ich 1 TL Kokosblütenzucker gelöst
habe. Dieser Zucker ist braun und von daher wusste ich, dass es keine
weiße Seife werden wird.
300g GFM mit 20% ÜF enthalten
97% Kokos und
3% Bienenwachs.
In
den Leim kamen 50g Kokosmilch, in der ich die Düfte Vanilla Cream und
Angel Wings (beide braun verfärbend) eingerührt hatte. Fette und Lauge
hatte ich auf ca 35 °C abgekühlt – was sich als deutlich zu warm
herausstellte.
Nach der Zugabe der Kokosmilch zum Leim dickte
der sofort an und ich hatte Mühe, ihn in die Plasteröhre zu bekommen.
Dort kochte sie praktisch hoch, so dass ich ein kleineres Gefäß in das
Rohr geschoben hab, um den Leim wieder herunter zu drücken. Doch der war
durch die entstandene Hitze im Inneren wieder flüssig geworden und
schob sich an den Seiten nach oben hinaus, wo er sofort fest wurde.
Dieser Leim ähnelte dem Verhalten von flüssigem Kerzenwachs, wurde an
der Luft also sofort fest und irgendwie wachsig. Außerdem hatte ich eine
totale False Trace und wie befürchtet, hatte sich Kokosfett vom Leim
getrennt. Außerdem hatte ich Löcher in der Seife, die m. E. durch das
Hochkochen entstanden sind. Nachdem ich das Rohr in den Tiefkühler
gesteckt und die Seife ausgeformt hatte, sah die ganze Sache so aus:
Aber der Duft war so himmlisch, die musste ich einfach retten. Also
wurde sie geschmolzen und mit ca. 100 g neu hergestellten Seifenleim aus
Olivenöl (10% ÜF)
versetzt. In dieser Weise hatte ich schon vor einiger Zeit einmal eine
mit Sole hergestellte Seife problemlos aufgeschmolzen. So gelang es mir
auch mit dieser hier. Um den Duft nicht ganz zu verlieren, habe ich
keine völlige Verseifung vorgenommen, sondern schon nach kurzer Zeit den
Leim mit etwas Joghurt versetzt und in die Röhre gefüllt. Nun ist es
eine richtig braune Seife geworden, die aber dafür himmlisch duftet und
gut in die Weihnachtszeit passen wird.
Kokos Pur
Nun wollte ich es noch mal mit einer hellen Seife versuchen, die abgesehen vom NaOH und dem PÖ nur aus Kokosnuss bestehen sollte.
250g GFM bestehen demnach aus
100% Kokosfett
und wurden wieder mit 20% ÜF hergestellt.
Diesmal
habe ich 50 g Kokosmilch eingefroren und damit die Lauge hergestellt im
Eiswasserbad. Das Kokosfett hab ich geschmolzen und nach dem Abkühlen
auf ca 22°C mit 35 g Kokosmilch mit dem Püri aufemulgiert. Damit wollte
ich verhindern, dass das Fett wieder erstarrt, denn ich wollte ja sehr
kühl arbeiten.
Das Einrühren des NaOH in der Kokosmilch dauerte ca. 3/4 Std. die Temperatur blieb immer unter 15°C.
Danach war das NaOH aber noch nicht gelöst, es knirschte beim Rühren und es zeigten sich unaufgelöste NaOH-Körnchen. Also habe ich noch ca ½ Std. weiter gerührt, bis eine glatte Creme entstanden war.
Nachdem ich den Duft in die Kokosmasse gegeben hatte, hatte sich die
Laugenmasse getrennt in festere Creme und Flüssigkeit. Auch war sie 20°C
wärmer geworden: von ca. 10°C auf ca 30°C! Sie ließ sich aber sehr
einfach wieder verrühren und ich hab sie noch mal abgekühlt. Und dann
kam der Moment des Zusammenrührens – wie immer hab ich die cremige Lauge
durch ein Sieb passiert und so in die Fettmasse gegeben. Obwohl
genügend Einzelformen vorbereitet waren, war ich wiedermal schlauer und
hab das ganze ins Rohr gefüllt, bis auf den kleinen Rest, den ich aus
dem Rührbecher und vom Teigschaber gekratzt und in die kleine Kameenform
geschmiert habe. Und dann sah ich schon den ersten Riss im Rohr und der
Leim begann wieder zu steigen:
Folgendes Fazit hab ich aus allem gezogen: Kokosfettleim mit
Kokosmilch sehr kalt verarbeiten, nur in Einzelformen füllen und das
sehr, sehr schnell, damit das „Kerzenwachs“ nicht anfängt zu krümeln.
Ich hoffe, dass ich für diejenigen, die das auch mal probieren wollen, ein bisschen Vorarbeit leisten konnte.
Und so sehen die 4 Varianten nebeneinander aus:
Sehr schöne Seifen und so unterschiedlich vom Aussehen her!
AntwortenLöschenLg Birgit
Liebe Birgit, auf mein Dankeschön musstest Du nun so lange warten, entschuldige bitte! Ich habe mich lange nicht um meinen Blog gekümmert und da ist mir das wohl untergegangen. Dafür heute ein liebes Danke! Auch für Deinen Besuch hier!
LöschenLieben Gruß
Astrid