Heute…
… gab es bei uns den
ersten großen Knatsch!
Es fing damit an, dass Tonicello - er ist kein Italiener,
hält sich aber vermutlich dafür, wenn er mich
mit seinen Schlafzimmeraugen anschnurrt.
Es begann also damit, dass Toni schmusen wollte, unser neuer
Mitbewohner, das Seifenvirus, aber andere Pläne hatte. Ich bat es, doch bitte
auch mal an meinen kleinen Kater zu denken, der ja auch die älteren Rechte an
mir hat, doch das verpuffte zwischen rosaroten Limonenduftwolken, als hätte ich
hier gar nichts mehr zu melden.
„DU!“ sagte ich, „DU hast hier Gastrecht, wir haben dich
liebevoll aufgenommen und ich glaube, das könntest Du uns auch mal ein klein
wenig danken!“
Eine riesengroße Seifenschaummauer baute sich vor mir auf
und „Er“ sprach zu mir!!! Einen Namen wolle er haben, das ewige Geduze finde er
nervig, niveaulos und unter seiner Würde. Diesem Kater würde ich `zich Namen
geben und er hieße immer nur „Du“.
Naja da hatte er irgendwie Recht. Und so nannte ich ihn
„Willi“.
„Williwillichnich!“ meinte er.
„Was`n dann?“ fragte ich.
„Swirly“ schwärmte er, wäre der passende Name für ihn.
„‘Swirly‘ willichnich,“ beschied ich ihn ganz ruhig und
souverän, „das kannichnich aussprechen.“
Das hätte ich nicht tun sollen, aber da wusste ich noch
nicht, was in so einem Virus für Kräfte stecken.
Erstens will er jetzt
„Sir Willy“ genannt werden, das hätte ich nun von meiner Mäkelei und
zweitens müsste ich sofort in die Küche Fette und Öle abwiegen. Meinen Toni sollte
ich aussperren, der wäre eh nur im Weg und hätte keine Ahnung usw. usf.
Dazu fiel mir dann auch nichts mehr ein. Ich trug Tonino,
den kleinen Möchtegern-Latino zur Tür raus und sperrte ab, denn eine
zugeklinkte Tür ist für einen echten Casanova kein wirkliches Hindernis.
Seine Augen sprühten grüne Blitze und ich konnte in ihnen
lesen: „Verräterin! So ein Tam Tam um
diese Bazille, die sich hier eingeschleimt hat!“
Das werde ich Sir Willy lieber nicht erzählen, denn
schließlich ist er keine Bazille sondern ein hoch ansteckendes, gefährliches
Virus, gegen den es nicht mal eine Impfung gibt. So was Bösartiges habe ich von
Toni noch nie gehört, ich glaube, dass ich mich mit ihm noch mal in Ruhe
unterhalten muss.
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